Der Ort Schafstedt leitet sich von Schapestede = Schafstätte ab. (W. Laur) Er weist auf die Bedeutung hin, die das Schaf für diesen Ort früher hatte. Eine andere Deutung des Ortsnamens führt zu Skafa = Schiff und bezieht sich auf eine Wasserverbindung durch den Mühlenbach, die Holstenau, Wilsterau und Stör in die Elbe (vor dem Bau des Nord- Ostsee- Kanals) , aus der aus dem Schafstedter Raum Torf auf dem Schiffswege nach Hamburg gebracht wurde. Auf diese Deutung soll durch den silbernen Wellenbalken Bezug genommen werden. Der Eichenbaum soll auf eine ca. 350 Jahre alte Eiche in der Dorfmitte und zugleich auf die Bedeutung der Eiche in dieser Landschaft hinweisen.
Die Gemeinde Schafstedt liegt auf einem schmalen, nur ca. 6 km breiten Geestabschnitt, die in der Saale- Warte- Riß- Eiszeit vor etwa 120.000 Jahren entstand. *1
Als nachgewiesener Hinterland Siedlungsplatz ist die Ochsenkoppel in Hohenhörn am Nord- Ostsee- Kanal, die wahrscheinlich in der Jungsteinzeit entstanden ist. Bei Ausgrabungsarbeiten wurden dort Funde aus dieser Zeit, aber auch aus der späteren Bauern- Steinzeit gefunden. Außerdem zeugen von alter Besiedlung meherer Riesenbetten und Grabhügel, von den heißen: Struckberg, Heisterberge, Spielberge, Ahlberge, Zweenberge. Einer der Ahlberge wurde 1906 geöffnet: er enthielt 5 Gräber, darin ein Bronzeschwert (85 cm lang) das Längste, das je in Schleswig Holstein gefunden wurde. *²
Neocorus erwähnte in seinen Schriften: “Bi Schapstede hett en Schlot legen.” Die Reste eines Ringwalles sind vor ca. 150 Jahren noch deutlich erkennbar gewesen. Das Schloß war wahrscheinlich im 14. Jahrhundert eine Adelsburg und hat in der Nähe des heutigen Hofes von Emil Arp gestanden. Im Mittelalter soll in Schafstedt ein Kloster gelegen haben. Heute zeugt nur noch ein Straßennamen “Klosterhof” davon. Schafstedt hat in den Jahren von 1400 bis 1600 das schwere Los eines Grenzortes besonders bitter empfunden. 1402/ 04 erlitt es einen Schaden von 10.000 Mark. Bekannt ist die Untat des Landesfeindes Wiben Peters, ca. 1540 überfiel er das Dorf. 1644 plünderten die Schweden den Ort, 1814 überfielen die Kosaken den Ort und 1599 legte eine Feuersbrunst 35 Gehöfte (ohne Ställe) in Asche. *²
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